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Als historische Zauberplakate gelten die Plakate aus der goldenen Ära der Zauberei, die uns die großen Zauberkünstler dieses Jahrhunderts bescherte. 

Harry Houdini 1874-1926

Harry Kellar (Heinrich Keller) 1849-1922

Howard Thurston

Herrmann the Great - Leon Herrmann 1867-1909

Carter the Great - Charles, Joseph Carter 1874-1936

Dies war die Zeit zwischen 1890 und 1930.


Die Lithographie wurde erstaunlicherweise in München erfunden und zwar im Jahre 1798 von Aloys Senefeld. Als Vater der Lithographie wird jedoch Jules Cheret angesehen, welcher den von Senefeld erfundenen Prozess in Paris perfektionierte. Eine Lithographie ist generell ein Steindruck, bei welchem mittels  glatten Steinen (bevorzugt wurde Speckstein, es konnten aber auch andere poröse, glatt polierte Steinarten verwendet werden) alle Farben des Regenbogens aufgetragen werden können. Ein Lithograph übertrug ein vorgegebenes Bild eines Zauberkünstlers mit einer Art Fettkreide und Tinte direkt auf die Steinplatten. Dieses Bild wurde dann mit einer säurehaltigen Gummilösung als schützende Schicht versehen, die gleichzeitig verhinderte, dass die unbemalten Bereiche des Steines im folgenden Druckprozess weiteres Fett oder Farbe aufnahmen. Nun konnte der Stein in eine Druckplatte gespannt werden. Der Stein wurde mit Wasser bedampft. Die Bereiche die nicht mit der Fettkreide bemalt waren wurden nass während die fetthaltigen, bemalten Bereiche, das Wasser abwiesen und trocken blieben. Danach wurde mit einem Roller eine ölige Tinte auf den Stein aufgetragen, welche nur auf der Zeichnung haftete und von den nassen Bereichen abgestoßen wurde. Feuchtes Papier wurde im letzten Schritt über den Stein gespannt und mit einem flachen Brett fixiert. Der so präparierte Stein lief nun durch eine Presse unter einem gefetteten Leder entlang. Dabei wurde die Zeichnung auf das Papier übertragen. Wenn das Papier nun entnommen wurde hielt man eine exakte Kopie der ursprünglichen Zeichnung in den Händen. 


Historische Zauberplakate sind zusehends schwerer zu finden. In der Zeit von 1890 bis 1930 war die Lithographie das Medium um die Massen zu erreichen und jeder Zauberer, ob berühmt, oder auch weniger berühmt wollte sie von sich und/oder seiner Show anfertigen lassen. Schon damals war die Auflage nicht besonders hoch, Zweitauflagen gab es nicht. Hinzu kommt, dass Sammler den Wert dieser Plakate vor noch gar nicht allzu langer Zeit erkannt haben. Dies führte in der vorangegangenen Zeit zum Beispiel dazu, dass die Firma Davenports/London die Friedländer Plakate von LeRoy, Talma und Bosco dazu benutzte, Zaubertricks vor dem Versenden  damit einzuwickeln !!! Tatsache ist, dass heute nur noch "wenige" Lithographien in Umlauf sind. Einen festen Preiskatalog gibt es nicht. Man kann jedoch den tatsächlichen Wert eines Plakates annähernd bestimmen, wenn man folgende Fragen beantwortet.

  • Welche Firma stellte das Plakat her?
  • Wer ist abgebildet?
  • Wurde es kürzlich öffentlich gehandelt?
  • Wie viele Farben enthält es?
  • Wie ist der Zustand des Plakates?
  • Welche Größe hat es?

Die Plakate der Firmen Strobridge und Friedländer sind stets wertvoller als die der Firmen Otis, National und Donaldson. Plakate von Houdini, Kellar, Thurston und Chung Ling Soo sind in der Regel die kostspieligsten. Wenn in den USA eine Auktion einer kompletten Sammlung veröffentlicht wird, so lässt sich wenigstens ein Trend ableiten, in welche Richtung die Preise welcher Plakate momentan tendieren. Ein buntes Plakat ist meist wertvoller als ein Plakat mit nur wenigen Farben und auch der Zustand ist maßgeblich an der Wertfindung eines Posters beteiligt. Hierzu gehört selbstverständlich die Aussagekraft der Farben, der Zustand des Papieres und die allgemeine Unversehrtheit. Erstaunlicherweise sind meist die kleineren Zauberplakate mit einem oder einem halben Sheet die teuersten. Dies lässt sich leicht erklären, da alle anderen Plakatformate, d.h.    3-32 Sheets, für die meisten Sammler ein Problem der Unterbringung darstellen. 


Alle Friedländer Plakate enthalten unten rechts oder links nicht nur die Beschriftung "Lith. Adolf Friedländer", sondern auch das typische Friedländer Symbol mit einer Nummer. Diese Nummer ist tatsächlich ein Code, welcher sich einem bestimmten Jahr zuordnen lässt in dem die Firma Friedländer das Plakat gedruckt hat. Ruth Malhotra hat diesen Code übersetzt. Die Auflistung würde hier zu viel Platz beanspruchen, wir sind aber gerne bereit Ihre Nummer nachzuschauen.

Hier das typische Firmensymbol von Friedländer mit der Nummer 7865. Diese Nummer zeigt eindeutig an, dass das Plakat aus dem Jahre 1925 stammt.


Ja ! Es gibt Literatur zu diesem Thema, jedoch nicht viel. Ein weiteres Problem besteht darin, dass diese Bücher meist in sehr kleiner Auflage verlegt werden und dass die meisten bereits ausverkauft sind. Hier und da taucht jedoch immer wieder ein Exemplar auf e-bay auf.

Das wohl schönste Buch über Zauberplakate im Allgemeinen "100 Years of Magic Posters" von Charles und Regina Reynolds. Auf großformatigen Seiten werden hier eine Menge Zauberplakate dargestellt und in einem gut gemachten Anhang interessant beschrieben.

"Manege frei" von Ruth Malhotra bildet zwar hauptsächlich Cirkusplakate ab, beinhaltet jedoch auch ein paar sehr schöne Zauberplakate. Das ganze Buch beschäftigt sich ausschließlich mit Lithographien der Firma Friedländer und enthält auch einige interessante Fakten über selbige.

Die folgenden vier Bücher "A Magicians Tour Revisited" von Phil Temple, "The Silence of Chung Ling Soo" von Todd Karr, "Servais le Roy" von Mike Caveney und "Germain the Wizard" von Stuart Cramer sind alle ähnlich aufgebaut. In diesen sehr ansprechend und luxuriös gestalteten Werken wird nicht nur die Lebensgeschichte der entsprechenden Zauberer beschrieben. Hier sind außerdem die schönsten Zauberplakate der Künstler auf Hochglanzpapier enthalten.




"Carter-das Spiel mit dem Teufel" von Glen Gould. Kein Sachbuch, aber ein sehr interessant gemachter Roman, welcher historische Fakten über Charles Carter mit spannender Fiktion vermischt. Der Autor war so fasziniert von der, auch für das Cover verwendeten, Window Card "Carter beats the Devil", dass er diese zum Anlass nahm, den hier abgebildeten Roman zu schreiben. 


Die Webseite von Ken Trombly in Washington ist eine der interessantesten im Netz. Ken hat eine fantastische Plakatsammlung. Er ist sehr fair im Handel und Tausch. Sehen Sie sich auch hier einmal um.

Eine der größten Plakatsammlungen weltweit hat Norm Nielsen. Wir hatten kürzlich das Glück seine Sammlung und die Gastfreundschaft von Norm und seiner Frau Lupe genießen zu dürfen. Seine Internetseite ist auf jeden Fall einen Blick wert.

Unser langjähriger Zauberfreund Andino hat nicht nur eine schöne Plakatsammlung, die auch gelegentlich auf Ausstellungen bewundert werden kann, nein er ist auch einer der wenigen Zauberkünstler Deutschlands der ambitioniert genug ist zu seinen Tourneen eigene Plakate anfertigen zu lassen. Klicken Sie sich hin!

Interessanter Link von Peter Pan.


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